Packendes Destillat aus den vielfältigen Stilen des US-amerikanischen Südens
Beschreibung
Einen weiten Weg hat der Sänger, Songschreiber und Multiinstrumentalist JJ Grey hinter sich, seit er Anfang des Jahrtausends mit seinem rustikalen Southern-Bluesrock auf der Bildfläche erschienen ist. Schon sein vor satten neun Jahren erschienenes letztes Album „Ol‘ Glory“ ging mit Bläsern und Chören deutlich in Richtung Soul, „Olustee“ klingt nun noch ausgefuchster. Die vielfältigen Naturlandschaften von Greys Heimatstaat Florida und ihre Beziehung zu den dort lebenden Menschen, sowie die gesellschaftlichen Veränderungen der letzten Jahre sind die übergeordneten Themen des Albums, welches letztlich auch als Aufruf verstanden werden kann, sich als Teil der Natur und nicht als etwas davon losgelöstes zu verstehen. Musikalisch geht’s auf „Olustee“ äußerst abwechslungsreich zu. Die ruhige, fast meditative Ballade „The Sea“ eröffnet das Album, doch dann geht es in die Vollen: Seine Band Mofro ist im Grunde ein Standard-Rock-Quartett, wird hier aber um Bläser, Chöre und bisweilen auch Streicher erweitert, was dem warmen, erdigen Sound des Albums keinen Abbruch tut. Hitziger Soul, funky Southern Rock, Blues und Gospel grundieren JJ Greys catchy Songs, die er mit kraftvoller, beseelter Inbrunst und einer beeindruckenden stimmlichen Bandbreite vorträgt. Die elf Songs auf „Olustee“ transportieren gewichtige Themen mit Energie, Tanzbarkeit und großer Musikalität. Und „Rooster“, die funky Hommage an den Gockel im Mann, zeigt, dass Mr. Grey durchaus auch einen feinen Sinn für Humor hat. Meisterhaft!
