Stille, atmosphärische Songs über die Kraft des Neuanfangs
Beschreibung
Stille, atmosphärische Songs über die Kraft des Neuanfangs
Wenn man einen Allerweltsnamen trägt, keine aufsehenerregende Biografie und auch keine besonderen äußerlichen Merkmale vorzuweisen hat, dann kann man als Musiker tatsächlich mit nicht mehr punkten als mit seiner Musik. Und das gelingt dem Briten John Smith mit seinem 8. Album „The Living Kind“ außerordentlich überzeugend. Drei Alben haben ihm und Star-Produzent Joe Henry als stilistische Vorbilder gedient: John Martyns „Solid Air“, Joni Mitchells „Hejira“ und Talk Talk’s „Spirit of Eden“. Mit etwas guten Willen kann man „The Living Kind“ tatsächlich zu den großen Namen in Beziehung setzen: John Martyns warme, leidenschaftliche Stimme und sein von Folk und Blues geprägtes Songwriting finden in Mr. Smith genauso ihr Echo wie Joni Mitchells dezente Jazz-Texturen und die fast außerweltliche Klangarchitektur des Meisterwerks von Mark Hollis & Co. Doch genug der Vergleiche: John Smiths Song-Zyklus über Schicksalsschläge, Veränderung und persönliche Neuerfindung ist ein modernes Songwriter-Album, welches durch Levon Henrys Saxophon- und Klarinetten-Einwürfe, Kontrabass, dezente Perkussion und nicht zuletzt Smiths kreatives Spiel auf der Akustischen Gitarre einen ganz eigenen Kosmos erschafft. Der Grundtenor ist ruhig und besinnlich, einzig der hitverdächtige Titelsong überraschend durch seine Ausgelassenheit. Und Joe Henrys wie gewohnt sorgfältige Produktion macht das Album auch klangtechnisch zu einem Hochgenuss. Mit so einem Werk im Gepäck braucht man auch als Hans Schmidt keinen Künstlernamen.
